Die GFOG Ltd. und ihr Mail-Müll
Autor: Ingo
Liebe GFOG Ltd.,
ich freue mich sehr, dass Sie zur Auffassung gekommen sind, ich sei ein passendes Opfer für Ihren Werbemüll. Insofern bin ich auch äußerst begeistert, dass Sie mich überzeugen wollen,
* ich solle eine Einladung zu einem “ipod-Gewinnspiel” annehmen. Dabei soll ich einwilligen, dass meine Daten “für Marktforschung (…), Telefonmarketing, E-Mail-Werbung und schriftliche Werbung” diverser Branchen missbraucht verwendet werden,
* ich müsse mich auf der Seite netarena.tv anmelden. Auf dieser Seite wird nur in den AGB und im Kleingedruckten am unteren Seitenrand (in dunkelgrauer Schrift auf dunkelgrauem Hintergrund) darauf hingewiesen, dass ich nach Angabe persönlicher Daten zwölf Monate lang jeweils 19,95 € (insgesamt 239,40 Euro) zahlen soll,
* ich müsse mich auf der Seite wurstmuetze.de anmelden. Nach Annahme eines “gratis”-Kondoms soll ich dann 179,40 Euro für ein paar dämliche Pariser zahlen,
* ich solle meine Daten auf der Seite gewinnkalender.com eintragen - mit der Konsequenz, dass mich weitere Werbefirmen mit ihrem Telefon-, SMS- und Mail-Müll beleidigen,
* ich sei von der “Filmindustrie” ausgewählt worden, als “exklusive Testperson” DVDs zu bewerten. Wenn ich mich auf der beworbenen Seite movie-scout.com anmelde, soll ich in der Folge irgendwelchen “dubaianischen” Möchtegern-Geschäftsleuten 239,40 Euro in den gierigen Rachen schieben.
* ich solle eine “Einladung zum Model-Casting” annehmen - und über die Seite casting.ag 80 Euro “einmaligen Mitgliedsbeitrag” an eine arabische Briefkastenfirma zahlen.
Nein, liebe Gesellschaft für Online-Gewinnspiele mit Sitz in der Hauptstrasse 94-96 in 37431 Bad Lauterberg. Es ist zwar schön, wenn Sie mir binnen drei Tagen gleich sechs Werbe-Mails schicken, die mich zu Kostenfallen im Internet und fragwürdigen Datensammler locken sollen. Aber leider bin ich für Mail-Müll dieser Art nicht empfänglich.
Und ich hoffe, die Mehrheit der Menschen auch nicht.